Thermographie – Elektrothermographie.

Was wird bei einer Elektrothermographie untersucht?

Teil einer Elektrothermographie ist die Temperaturmessung mittels Wärmebildkamera unter Berücksichtigung des jeweils vorliegenden Emissionsgrads. Dabei werden vor allem folgende Anlagenteile bzw. Betriebsmittel untersucht:

• Anschlussbereiche und sofern möglich Kontakte der NH-Sicherungslasttrenner,
• Klemmvorrichtungen bzw. Klemmleisten in Verteilungen sowie Schalt- und Steuerverteilern,
• Anschlussbereiche und sofern möglich Kontakte von Sammelschienen, Schütze, Kondensatoren etc..,
• Anschlussbereiche und Oberflächen von Transformatoren, Konverter und Motoren,
• Energiekabel bzw. Kabelbündel,
• Oberflächen von Betriebsmitteln, bei denen eine gefahrdrohende Erwärmung vermutet werden kann.

Eine festgestellte auffällige Temperaturerhöhung muss nicht in jedem Fall ein gefahrdrohender Mangel sein. Es muss jedoch sichergestellt sein, dass die Betriebstemperatur von Anschlüssen und Leitern nicht deren Isolation beschädigt. Dabei sollte stets ermittelt werden, ob die aktuell vorliegende Belastung zu einem anderen Zeitpunkt (wenn der Prüfer nicht vor Ort ist) höher liegen kann.

Was sind die Vorteile einer Elektrothermographie?

• Die Brand- und Unfallgefahr wird reduziert.
• Schwachstellen wie z. B. lose Klemmstellen oder überlastete Bauteile können frühzeitig entdeckt und entsprechende Maßnahmen getroffen werden.
• Folgeschäden von Bauteilen durch langanhaltende Übertemperatur können vermieden werden. Dadurch steigt die Anlagenverfügbarkeit sowie deren Zuverlässigkeit.
• Der Anlagenzustand sowie potenzielle Risiken werden regelmäßig dokumentiert.

Das Abschalten Ihrer elektrischen Anlagen für die Durchführung einer Elektrothermographie ist nicht notwendig. Somit kann eine Elektrothermographie auch während Ihrer Produktionszeiten bzw. Ihrer Bürozeiten erfolgen.